Oh, show us the way

Ala­bama Song | bear­bei­tet von Bruno Maderna.

Am 21. April jährt sich Bruno Mader­nas Geburts­tag zum 100. Mal.

Anlass genug im Schall­plat­ten­re­gal zu stö­bern und sich einer wun­der­ba­ren Auf­nahme zu erin­nern: Ala­bama Song in der Bear­bei­tung von Bruno Maderna. Der ita­lie­ni­sche Diri­gent und Kom­po­nist, gebo­ren am 21.04.1920 nahm 1963 mit der Sän­ge­rin und Schau­spie­le­rin Laura Betti Songs von Kurt Weill für das Radio auf. 

Zwar gibt es die Auf­nahme nur noch anti­qua­risch, nach­zu­hö­ren aber ist sie momen­tan im Bei­trag For­men voll­enden |Bruno Maderna als diri­gie­ren­der Kom­po­nist von Leo­nie Rei­neke im Deutschlandfunk. 

Der nie­der­län­di­sche Diri­gent Lucas Vis war meh­rere Jahre Mader­nas Assis­tent, auch bei einem Diri­gier­kurs 1969 bei den Darm­städ­ter Feri­en­kur­sen. Er erin­nert sich an Maderna:

Ein unglaub­li­cher Mensch! Er war alles gleich­zei­tig: wahn­sin­nig begabt, als Kom­po­nist, als Diri­gent, als Mensch. Er hat sofort, die Atmo­sphäre ver­stan­den. Wenn wir jetzt spre­chen von Psy­cho­lo­gie mit Orches­ter, auch wann er mal böse wer­den muss. Die Freund­lich­keit, das Ver­trauen geben, ein unglaub­li­ches Talent mit Musik: Er konnte die schwie­rigs­ten Par­ti­tu­ren vom Blatt diri­gie­ren und sofort ver­ste­hen. Ein Mensch mit sehr viel Humor, mit sehr viel Humor! Man konnte wahn­sin­nig mit ihm lachen.
Gleich­zei­tig hat jeder gedacht: Wie ist es mög­lich? Er lebte eigent­lich drei Leben gleich­zei­tig. Er schlief viel zu kurz, er aß zuviel, er trank zuviel, er war so [Geste vor dem Bauch], er rauchte wie ein Ver­rück­ter. […] Ja, und schon mit 53 ist er gestor­ben.“ (Quelle: Archiv des IMD)