Dachverband der am Musikleben im Land Brandenburg beteiligten Fachverbände, Vereine, Institutionen und Persönlichkeiten der Amateur- und Berufsmusik.

Newsletter Dezember 2020

Inhaltsangabe:

·      Intro - Zeit der Hoffnung

·      Neues Teilprogramm von  „NEUSTART KULTUR“ 

·      Erste digitale Kulturkonferenz

·      Situation der Amateurmusik

·      Instrument des Jahres endet mit Kurs "Geigenpädagogik"

·      Die Orgel ist das Instrument des Jahres 2021

·      Belcantare verabschiedet sich vom Landkreis Oberhavel

·      Music-Teach geht an den Start

·      Jugend jazzt für Combos wird auf 2021 verschoben

·      Nicht vergessen - erste digitale Orchesterkonferenz am 8. Februar 2021

Zeit der Hoffnung

 

Ein Jahr geht vorüber, das allen, die Musik gerne selbst machen oder ihr auch nur zuhören, viel abverlangt hat. Konzerte sind reihenweise ausgefallen, vor allem freischaffende Musiker und Solo-Selbständige hatten und haben immer noch eine schwere Zeit. Politik und Gesellschaft haben geholfen, einige Härten abzumildern. Auch der Landesmusikrat hat dabei mitgewirkt. Richtig bleibt: Für viele ist die Pandemie existenzbedrohend. Aber die besten Maßnahmen helfen nicht, wenn sich zahlreiche Menschen unverantwortlich verhalten.

Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass der Landesmusikrat sein Jubiläum zum 30. Jahrestag seines Bestehens mit einer angemessenen Veranstaltung hätte feiern können. Grund genug hätte es gegeben: Wir haben viele Projekte angestoßen und gut weiterentwickelt. Wir haben politischen Einfluss auf Parlament und Landesregierung genommen, wir haben gut mit dem Land, vielen Gebietskörperschaften und  zahlreichen Institutionen der Zivilgesellschaft zusammengearbeitet. Wir sind eng vernetzt mit dem Deutschen Musikrat und den Landesmusikräten aller Bundesländer.

Für viele Menschen ist die Advents- und Weihnachtszeit eine Zeit der Hoffnung, die in weihnachtlicher Musik ihren Ausdruck findet. Vielleicht ermuntert und tröstet sie uns auch beim Hören.

Wir wünschen uns allen, dass wir gesund zuversichtlich bleiben und hoffnungsvoll in das neue Jahr gehen. Dabei wird uns die Musik sicherlich helfen. Musikalisch beginnen wir: am 1. Januar 2021. Um 19 Uhr können Sie in einer Aufzeichnung aus der St. Nikolai Kirche in Fürstenberg/Oder die Eröffnung des Jahres der Orgel mitverfolgen.  

Deutscher Musikrat und Society of Music Merchants setzen neues Teilprogramm von „NEUSTART KULTUR“ um 

 

Der Deutsche Musikrat (DMR) wird in Kooperation mit der Society of Music Merchants (SOMM), einem Mitglied des DMR, ein Teilprogramm der „NEUSTART KULTUR“-Hilfe umsetzen. Für das Programm „Förderung alternativer, auch digitaler Angebote/ Förderung digitaler Strukturen im stationären Musikfachhandel“ sind Mittel in Höhe von vier Millionen Euro vorgesehen; es richtet sich insbesondere an den stationären Musikfachhandel und an Hersteller und Vertriebe von Musikinstrumenten und -equipment. 

Die Antragstellung ist online ab dem 14. Dezember 2020 möglich. Zusätzlich werden Beratungen zur Antragstellung angeboten, die weiterführende Informationen zum Förderprogramm enthalten. Sie finden alles unter www.musikrat.de

Quelle: Deutscher Musikrat

 

Erste digitale Kulturkonferenz

 

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle hat am 9. Dezember 2020 zur ersten digitalen Kulturkonferenz eingeladen. Ungefähr 100 Vertreterinnen und Vertreter von Kultureinrichtungen und Kulturverbänden aus dem ganzen Land kamen unter dem Motto „Kultur hat Zukunft – Brandenburger Kulturpolitik nach Corona“ zusammen.

Die Konferenz bildet den Auftakt zu einer Reihe von regionalen Konferenzen, zu denen das Kulturministerium  in den kommenden beiden Jahren einladen wird. Dort sollen bis Ende 2022 wichtige aktuelle und zukunftsweisende Themen und Herausforderungen der Brandenburger Kultur entwickelt und diskutiert werden.

Quelle: MWFK Brandenburg

 

Zur Situation der Amateurmusik

 

Die Landesmusikräte Deutschlands haben in ihrer Konferenz am 14. Dezember die Situation der Amateurmusik diskutiert. Sicherlich war es nicht verkehrt, dass die professionellen Ensembles proben durften und Aufführungen machen konnten. Aber gerade bei den Amateurensembles, die wie beispielsweise die Chöre oft als Vereine existieren, besteht die Gefahr, dass sie auseinanderbrechen, wenn Sie nicht mehr gemeinsam musizieren können. Deswegen werden wir darauf hinwirken, dass die Amateurensembles, die bereits vielfach gute Hygienekonzepte entwickelt haben, nach dem Lockdown vorsichtig und besonnen wieder proben dürfen und auch Aufführungen gestalten. Ein Sterben der kulturellen Vereine wäre gleichbedeutend mit einem Sterben der Zivilgesellschaft.

 

Instrument des Jahres endet mit Kurs "Geigenpädagogik"

 

Das Jahr der Geige endet mit einem Kurs zur Geigenpädagogik, der in Kooperation mit der Musikschule Frankfurt/ Oder durchgeführt wurde. Als Ergebnis des ersten Workshops zum Instrument des Jahres 2020 (Violine), der im August unter der Leitung der Schirmherrin Elisabeth Glaß und Jens Heise stattfand, konnte ein weiterer Kurs zur Geigenpädagogik am 28.11. 2020 stattfinden. Die Dozentin Isabel Morey Suau bot einen Kurs zur Suzuki-Methode an. Der Kurs richtete sich an Geigenlehrerinnen und Geigenlehrer, Geigenschülerinnen und -schüler und an deren Eltern. Besprochen wurden Übetechniken, Unterrichtsmethoden für Gruppen und Möglichkeiten des digitalen Unterrichts. Das Interesse war so groß, dass alle verfügbaren Plätze ausgebucht waren. Wir können auf ein erfolgreiches Jahr 2020 der Violine zurückblicken und bedanken und bei allen, die dabei mitgewirkt, vor allem bei denen, die uns unterstützen.

Foto: LMRB, Schirmherrin Elisabeth Glass mit Familie im Landtag Brandenburg

Schirmherrin Elisabeth Glass und Familie im Landtag Brandenburg

Die Orgel ist das Instrument des Jahres 2021

 

Den Platz des Instruments des Jahres nimmt ab 1.1.2021 die Orgel ein und ist damit das erste Tasteninstrument, das zum Instrument des Jahres erklärt wird. Die Orgel gilt als Königin der Instrumente und ist das größte Musikinstrument der Welt. Seit 2017 sind Orgelmusik und Orgelbau durch die UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.

"Jede Orgel ist ein Unikat, weil sie einzig für den architektonischen Raum erbaut wird, in dem sie erklingen soll. Das für den Orgelbau und die Orgelmusik notwendige hochspezialisierte Wissen und die besonderen Fertigkeiten wurden von Handwerkern, Komponisten und Musikern über Jahrtausende entwickelt.“ (Prof. Dr. Christoph Wulf, Deutsche UNESCO-Kommission)

Die Landesmusikräte küren seit 2008 jedes Jahr gemeinsam ein Instrument des Jahres. Jedes Bundesland beruft eigene Schirmherrinnen und Schirmherren und hat seine eigene Vorgehensweise, um das länderübergreifende Ziel zu erreichen: Neugier und Aufmerksamkeit auf die vielen Facetten der Orgel zu lenken.

Die Landesmusikräte Berlin und Brandenburg werden unter der Schirmherrschaft des Bischof Dr. Christian Stäblein und des Erzbischof Dr. Heiner Koch viele gemeinsame Projekte initiieren und durchführen. Das Jahr wird mit einem Orgelkonzert am 1. Januar um 16 Uhr in der spätgotischen Kirche St. Nikolai in Fürstenberg (Oder) eröffnet. 

Die Organisten Martin Schulze und Daniel Seeger werden an der 1999 eingebauten Orgel der Firma Hermann Eule aus Bautzen Werke von Bach, Rheinberger, Alain und Distler aufführen.  Der Journalist und rbb-Moderator Claus Fischer gibt Ihnen nähere Informationen zu den Werken sowie zum Instrument.

Der Landesmusikrat Brandenburg stellt die „Baukastenorgel“ vor. Sie ist entstanden in Kooperation mit der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg, wird von dieser finanziert und von der Orgelbaufirma Sauer hergestellt. Wir werden dieses Instrument  vorrangig in Schulen einsetzen, um den Schülerinnen und Schülern musikalisch und handwerklich die Orgel näher zu bringen.

Am 11. Januar 2021 wird es eine gemeinsame Pressekonferenz der Landesmusikräte Berlin und Brandenburg geben. Neben den Präsidentinnen der Landesmusikräte werden die beiden Schirmherren sowie die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Frau Dr. Manja Schüle und der Berliner Kultursenator, Dr. Klaus Lederer anwesend sein.

 

 

Belcantare verabschiedet sich vom Landkreis Oberhavel

Am 12. Dezember 2020 konnte die sechste Staffel von Belcantare im Landkreis Oberhavel– leider nur als Online-Veranstaltung – ihren Abschluss feiern. Nach einem zwölften Fortbildungstag mit Prof. Dr. Birgit Jank, Jana Buschmann und Bastian Holze, der die Inhalte der Reihe noch einmal vervollständigte und zusätzlich Ideen und Materialien auch für den Singe-freien Musikunterricht anbot, nutze das Belcantare-Team, der Landesmusikrat und die Teilnehmenden die Zusammenkunft zu Rückblick, Danksagungen und Anerkennungen. Frau Prof. Dr. Liedtke hatte eine Videogrußbotschaft gesendet und Landrat Ludger Weskamp und der Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung Friedrich-Wilhelm von Rauch ließen ihren Respekt und vor allem jeweils herzliche Grüße und Anerkennung für die zweijährige Teilnahme an der Reihe durch Wiebke Dürholt an die Lehrkräfte ausrichten. Konstanze Sander, Landemusikrat Brandenburg, und Jana Buschmann von der Universität Potsdam betonten den großen Einsatz der teilnehmenden Lehrkräfte und die Freude darüber, wie sich in den vergangenen zwei Jahren die Kompetenzen durch die Fortbildungen erweitert haben. So wurde auch dieser Abschluss zu einem besonderen Erlebnis unter ungewöhnlichen Bedingungen. 

Alle Fortbildungen der letzten Wochen wurden als Online-Angebote durchgeführt und im Anschluss für eine begrenzte Zeit auf YouTube (nur mit einem Einladungslink sichtbar) bereitgestellt. Darüber hinaus hat sich das Team von Belcantare Gedanken gemacht, welche Angebote die musikunterrichtenden Lehrkräfte gerade wirklich unterstützen können und so wurden Tutorials von den Dozierenden als zeitunabhängige Miniworkshops und Ideensammlungen erstellt, die in einer Projekt-Cloud zur Verfügung stehen. Für die Zeit des Lockdowns stehen weiter auch die Schülermaterialien und Lied-Videos zur Verfügung, um auch im Homeschooling dem Musikunterricht abwechslungsreiche und aktivierende Möglichkeiten einzuräumen.

 

Music-Teach geht an den Start

 

Nach vielen Gesprächen und Abstimmungen mit dem Bildungsministerium in Brandenburg, dem Institut für Weiterqualifizierung an der Universität Potsdam (WiB e.V.) und weiteren Partnern ist es uns gelungen, im Frühjahr 2020 die Genehmigung für die beiden Studienordnungen vom Bildungsministerium in Brandenburg zu erhalten und somit den Aufbau dieser Studiengänge für die Lehrämter Musik Primarstufe und Lehramt Musik Sekundarstufe I am WiB e.V. zu etablieren, die als Zertifikatsstudiengänge vom Land als berufsqualifizierende Lehrerweiterbildungen anerkannt werden. 

Über den Landesmusikrat Brandenburg, die Schulämter und das Bildungsministerium des Landes Brandenburg wurde eine umfangreiche Werbeinitiative durchgeführt, die einen sehr guten Erfolg verzeichnet. Fest steht nun, dass beide Studiengänge im Februar 2021 starten werden. Die Eignungsprüfungen für beide Studiengänge fanden im Herbst 2020 statt. Weitere Studieninteressierte können sich noch bis Mitte Januar 2021 für einen Nachholtermin bewerben. Aktuell können wir uns auf ca. zwei Dutzend hochmotivierte und interessante Studierende in diesen Studiengängen freuen. Aufgrund der geltenden Corona-Beschränkungen   haben die beiden Projektleiterinnen für die Eignungsprüfungen ein digitales Prüfungsformat entwickelt, das sich als außerordentlich praxistauglich erwies. So konnten alle Corona-Regeln eingehalten werden und dennoch eine solide Prüfung der musikalischen und musikpädagogischen Voraussetzungen realisiert werden. Dieses Format hat Modellcharakter und soll für künftige berufsbegleitende Studiengänge weiterentwickelt werden.

 

Der LMR unterstützt dieses Projekt politisch und in der Öffentlichkeitsarbeit. Eine Querverbindung zum Projekt Belcantare Brandenburg wurde inhaltlich-konzeptionell hergestellt und führte dazu, dass Belcantare-Absolventinnen und- absolventen nun in die berufsbegleitenden Musik-Lehramts-Studiengänge einsteigen werden.  Diese sinnvollen Vernetzungen werden auch von Bildungsministerin Britta Ernst ausdrücklich unterstützt, nachdem wir das Projekt Belcantare Brandenburg bei einem Gespräch im Ministerium vorstellen konnten.

Jugend jazzt für Combos wird auf 2021 verschoben

 

Die Landesbegegnung Jugend jazzt konnte in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Eindämmungsverordnung leider nicht wie geplant am 07.November 2020 stattfinden. Die Landesmusikräte Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hatten gemeinsam zum Wettbewerb ins Kulturzentrum freiLand in Potsdam geladen. Aus beiden Bundesländern hatten sich bis dato 7 Bands beworben. Momentan arbeiten wir an einer Lösung, die Begegnung Anfang des Jahres doch noch stattfinden lassen zu können, um damit einer Combo die Teilnahme an der 19. Bundesbegegnung Jugend jazzt in Lübeck zu ermöglichen. 

Aktuelle Informationen zur Ausschreibung finden Sie unter:

Landesbegegnung Jugend jazzt

Nicht vergessen - am 8. Februar 2021 findet die erste digitale Orchesterkonferenz für professionelle Orchester statt

 

Als Dachverband aller Fachverbände, Vereine, Institutionen sowie Persönlichkeiten der Amateur- und Berufsmusik im Land Brandenburg gründet der Landesmusikrat Brandenburg in Kooperation mit der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) die Orchesterkonferenz Brandenburg. Diese richtet sich an die Berufsorchester des Landes und nimmt die folgenden Themen auf die Tagesordnung: Honorarmindeststandards, Orchesterpatenschaften und Festivals. Die erste Sitzung ist als digitale Konferenz am 08.02.2021 geplant. Dabei soll es um die Situation der Orchester, die Diskussion des Satzungsentwurfes und die Vertreter*innen-Wahl gehen, damit die Berufsorchester des Landes ihre Interessen geschlossen gegenüber der Kulturpolitik geltend machen können.

 

 

alle Veranstaltungen
Mit besten Grüßen Ihr Team des LMRB
Landesmusikrat Brandenburg e.V.
Behlertstraße 33a, 14467 Potsdam
LMRB e.V.

 

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